2008 erkrankte ich an Speiseröhrenkrebs, dieser Krebs brachte mich völlig aus der Bahn. Ich war zu diesem Zeitpunkt selbstständig, arbeitet im Wald und an der psychiatrischen Tagesklinik Lahr als Kunsttherapeut. Dadurch, dass ich nicht mehr im Bücken malen und arbeiten konnte gingen diese verschiedene Fähigkeiten verloren, und ich malte und schrieb von da an, nur noch im Sitzen am Tisch. Auch das Schreiben verstärkte sich dadurch. Eine große Pause von 5 Jahren von 2008 bis 2013 machte ich dann. Tagebücher schrieb ich noch so nebenbei, ab 2013 schrieb ich wieder jeden Montag und Donnerstag regelmäßig im Atelier Projekt das ich 2004 mitgegründet hatte.
Die (Tagebuch) Blätter //50x70cm// die dort entstanden und auch zwei Bücher (heute in DTA) schrieb ich ab und machte ein gedrucktes Buch daraus. „Tagebuchblätter 2013-2018“ erschienen bei Epubli. Auch unter ISBN E-Book: 9783746797335 zu lesen. Die Originale sind heute in der Sammlung Prinzhorn. Es war mein erstes Buch das mir ein Freund, Dieter Fettel, korrigierte und *druckfertig* machte. Inzwischen sind es einige Bücher mehr, siehe hierzu meine Homepage arminpangerl.com Das Zeichnen und Schreiben gewann dann wieder ab 2020 Fahrt und wurde wieder intensiver. Auch die Kombi des Zeichnens und Schreiben auf einem Blatt. Ich kann nicht sagen was eher da ist, auf einem Tagebuchblatt. Das Zeichnerische oder das Textuale. Mir geht da manches leicht aus der Hand das andere Mal kämpfe ich über Tage an einer Blatt. Rückgriff 2010 erkrankte ich an einer Psychose und war in der Klinik und teils auf der Straße, dabei waren immer meine Straßentagebücher. Ich schrieb über das was ich erlebte und was mir so durch den Kopf ging, Manches mal schrecklich absurdes und dann wiederum sehr authentisch mein Leiden. Kälte, Frust, Ablehnung, Liebeskummer und dergleichen. Die Klinik war wenigstens warm und deshalb war der Aufenthalt dort immer angenehm. Wenngleich die Einstellung mit Medikamenten doch erheblich war. Das dauert noch an; auch heute nehme ich Medikamente zum Schutz und bin seit Jahren aber stabil. Die Blätter sind inzwischen ebenfalls Teil der Sammlung Prinzhorn. Dann schrieb ich den Sammler Dammann in der Schweiz an und es entstand ein sehr schön bodenständiger Kontakt und wir tauschten Bücher gegen Zeichnungen. Er starb nach kurzer heftiger Krankheit und zum Schluss waren seine Worte sehr traurig. Ich habe heute noch einen sehr guten Kontakt zu der Sammlerin und wir schreiben uns immer wieder mal. Deswegen und weil ich und andere nicht vergessen werden möchten, schreibe und zeichne ich. Ich muss auch einfach ein paar Dinge loslassen die mich beschäftigen. Krieg oder Krankheit; all das gehört zum Leben. Genauso Frieden; aber der wird erst kommen wenn die Menschheit es wieder mal satt hat, dass Menschen sterben müssen in Konflikten. Dann war da noch das Open art museum in St. Gallen die so freundlich waren mich in ihre Sammlung aufzunehmen. Eine kl. Randnotiz: ich bin auch in anderen Sammlungen inzwischen und bekomme auch ein gutes Geld für meine Bilder/Tagbuchblätter. Von irgendetwas muss ich als Rentner leben können.
Und zu guter Letzt wenn es noch Fragen gibt. Einfach schreiben.
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